Ursprung und Geschichte unseres Ortes

( verändert nach der Ortschronik und der Festschrift zur 750-Jahrfeier im Jahr 1989)                             W.M.

2016 :      777 Jahre Grenderich

Ortsjubiläen machen den Bürgern bewusst, dass sie Teil einer geschichtlichen Entwicklung sind, was die Gemeinde einmal war und was hätte passieren können. Ist doch das Grenderich bei Wadrill im 30-jährigen Krieg völlig zerstört und nie wieder aufgebaut worden.
Geschichte soll uns auffordern, unsere Gegenwart bewusst und verantwortlich zu gestalten und die Zukunft kritisch aber hoffnungsvoll zu planen.
Der Ortsname „Grenderich“ weist auf einen keltoromanischen Ursprung hin. Grender(us) ist ein keltischer Familienname und –ich kommt vom keltoromanischen –iacum, was Hof oder Siedlung bedeutet. So kann man schließen, dass der Ort wohl im Ursprung ein keltisches Gehöft des Grenderus gewesen ist.

Da Grenderich in fränkischer Zeit in den Gemeindebereich Senheim kam, spielte es keine selbständige Rolle, kam also nicht in Urkunden vor. Erst im 13. Jahrhundert, als der Kampf um die Besitzrechte und Machtpositionen immer differenzierter wurden, geriet auch Grenderich in die Urkunden. Wann das ganz genau war, ist bis heute umstritten.

In einer Urkunde vom 02.März 1238 wird Grenderich angeblich erstmals urkundlich erwähnt. Dies ist allerdings umstritten, da das oben genannte  Grenderich bei Wadrill vermutet wird. Die erste sichere urkundliche Erwähnung des Ortes liegt im Jahr 1249 in einer Auflistung im Güterverzeichnis des Stiftes St. Paulin bei Trier.

1989 feierte Grenderich sein 750-jähriges Bestehen und blickt, wie viele Gemeinden in der Region auf eine bewegte Geschichte zurück: „Ursprünglich bestand es aus einzelnen Hofhäusern, die benachbarten Grafen, Rittern, Herren und Klöstern gehörten“, so ist es in der Schulchronik von 1881 von Lehrer Gilles zu lesen. „Die Pächter erwarben sich Eigentum und so entstand nach und nach das Dorf Grenderich. Wohl lange bildete es keine eigene Gemeinde, sondern gehörte zu Senheim.“ Damit war es wie Senheim „dreiherrisch“ (Trier, Sponheim, Metternich). Nach dem Teilungsvertrag von Zell gehörte es ab 1781 zu Zell und dadurch zu Trier.
Am 16. September 1765 brannte fast das ganze Dorf ab, 1781 fielen einem weiteren Großbrand 59 Häuser nebst Scheunen und Stallungen zum Opfer.
1794 zogen die französischen Revolutionstruppen von Trier aus über den Hunsrück und zogen die Bevölkerung arg in Mitleidenschaft. In diesem Zuge wurden in Grenderich 1795-1796 südöstlich der Ortslage die Schanzen (Verteidigungsanlagen) gebaut, die in der Liste der Naturdenkmale heute zu finden sind..

Der frühere Lehrer Müller aus Büschel hat die Listen der Dienstleistungen (Kontributionslisten) der Eifelgemeinde Schmitt für die Nachwelt erhalten, wo es unter anderem heißt, dass die Schmitter mit Vieh und Wagen Spanndienste beim Bau der Grendericher Schanzen 1795 und 1796 leisten mussten. Die französischen Revolutionstruppen benutzten bevorzugt die südlich der Mosel gelegenen Hunsrücker Heerstraßen auf ihrem Vormarsch in Richtung Rhein. Die an der Strecke angelegten Schanzen sollten die Straßen absichern. Die Grendericher Schanze, westlich der alten Straße nach Senheim und Beilstein an der Höhe 448,9 , wurde nur teilweise fertig, die zweite, unmittelbar östlich der Straße bei Höhe 395, wurde zu Ende gebaut.
1835 zählte man trotz aller vorausgegangenen Rückschläge 100 Häuser und über 600 Einwohner, 1881 waren es 650.
Auch die beiden Weltkriege hinterließen ihre Spuren in der kleinen Hunsrückgemeinde.
„Im Frühjahr 1945 wurde neben mehreren Häusern auch der Kirchturm getroffen.“
(verä.n. d. Ortschronik Grenderich)
Der Wiederaufbau begann, wie der Chronist schreibt, zügig und setzte sich stetig fort.                                                                             


Liste der Kulturdenkmale in Grenderich

In der Liste der Kulturdenkmäler in Grenderich sind alle Kulturdenkmäler der rheinland-pfälzischen Ortsgemeinde Grenderich aufgeführt. Grundlage ist die Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 28. März 2011).
(aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

Friedhofskreuz    –      Friedhofstraße, auf dem Friedhof     –      1860

Katholische Kirche St. Matthias    –    Hauptstraße   –    1870/72   –    neugotische Halle; neuzeitlicher Kampanile

Quereinhaus    –    Hauptstraße 34    –    19. Jahrhundert   –    Fachwerkbau, teilweise massiv, 19. Jahrhundert

Eisernes Grabkreuz auf Sand-steinsockel mit Aufschrift: Wachet und betet denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde wann der Herr kommt   1860

Pfarrkirche St. Matthias Südansicht von der Hauptstraße – 1870/72

Quereinhaus – Hauptstraße 34 Fachwerkbau, teilweise massiv, 19. Jahrhundert

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Liste der Naturdenkmale in Grenderich

Die Liste der Naturdenkmale in Grenderich nennt die im Gemeindegebiet von Grenderich ausgewiesenen Naturdenkmale (Stand 17. August 2013).[1]
(aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

ND-7135-427
Linde                    –    Grenderich, Lindenstraße    –     Tilia sp.

ND-7135-428
Preisbaum         –     südöstlich von Grenderich, Flur Preishohl    –    Quercus sp.

ND-7135-429
Zwei Schanzen  –    südwestlich von Grenderich, Distrikte
                                      Auf der Heide und Auf der Heide unter Schanz