Pfarrei Grenderich

Ursprung, Entwicklung und Wandel der Pfarrei Grenderich

Geschichtliches der Parrei Grenderich
(Auszüge aus der Schulchronik von Grenderich nach Lehrer Anton Gilles, begonnen 1881)

Grenderich war bis zur Zeit der französischen Herrschaft 1794 eine Filiale von Senheim, dessen Pastor einen eigenen Kaplan dafür hielt. Erst bei der neuen Organisation nach dem Konkordat Napoleons mit dem Papst, 1801 und 1802, wurde es von Senheim getrennt und eine eigene Sukkursalpfarrei (Pfarrei mit einem Vikar). Zum Unterhalt für einen Pfarrer mussten die Leute Beiträge aus eigener Tasche leisten. Auch gaben sie einige Äcker und Wiesen aus der Gemeinde dafür hin. Anfangs war nicht einmal ein eigenes Haus für den Pfarrer da, so dass er in Miete wohnen musste. Spätzer wurde ein altes Haus für ihn gekauft, das aber so schlecht war, dass im Jahr 1831 ein neues gebaut werden musste. Den Plan zu diesem fertigte der königliche Bauinspektor Ferdinant Nebel aus Koblenz (Planung 1825 – siehe „Ortsgeschichte – Zeugnisse der Vergangenheit“: Bild des Gebäudes, wie es heute noch in der Ortsmitte zu sehen ist).
Zur Pfarrei gehört derzeit (2018) nur das Dorf Grenderich. Früher gehörte auch noch der auf dem Banne Grenderich gelegene Vogthof dazu. Zur Pfarrei Tellig gehörte eine Mühle, die Hornsmühle. Durch Tausch kam diese nach Grenderich und der Butterhof wurde nach Tellig eingepfarrt. Der letzte Bewohner der Mühle, Johann Peter Angsten, ist 1870 nach Amerika ausgewandert.
(Schulchronik 1881  S. 4)
Die Seelenzahl der Pfarrei Grenderich betrug im August 1839 = 644 (Kirchenarchiv)

Verzeichnis der Pfarrer
(aus dem Kirchenarchiv in Trier)

Übermittelt mit dem Hinweis:
„Grenderich ist seit 1803 eigene Pfarrei. Vor dieser Zeit war der Ort Filiale der Pfarrei Senheim. Daher übersende ich Ihnen auch die Liste der Pfarrer der Pfarrei Senheim bis ca. 1800:“

Series der Pfarrer Senheim (bis ca. 1800):

1305 Henricus (Plebanus)

1339, 1340, 1357 Arnoldus

1437, 1457, 1479 Johann Frantz (Frank)

1491, 1479-1491 Johann Meyhr (Moyr) (geb. in Senheim, Nachfolger von Frantz)

1519- Matthias

15..-1534 Arnold Halderen (Dr. jur. utr.)

1534 Hieronymus Aynhorn (Dr. jur. utr.; später Domherr und Generalvikar in Köln)

1538, 1555, 1567; 1572/73 Franz Zorne (Dr. jur. utr.) geb. in Senhals (?), gest. 1573

1560-1573 Godefried Rhedanus (Riet), geb. in Arras

1573-1583 Franz von dem Scheid

1583-1587 Johann Adenau

1587-1597 Jakob Kilburgh (Kelbergh)

1597-1611 Bernhard (Kilburgh) Eschfeldt

1611-1633 Nikolaus Servati (geb. in Senheim)

1633-1657 Johann Scheuren (aus Ediger)

1657-1695 Johann Antonii (geb. ca. 1611; 1637-1651 Pfr. in Bremm; +13.4.1696)

1695-1724 Johann Scheuren (geb. 28.10.1648 in Senheim, 1677-1695 Kpl. in Senheim, +10.7.1724)

1725-1782 Johann Peter Knechts (geb. 21.3.1700 in Mittelstrimmig, +25.7.1782)

1782-1794 Emmerich Goutzen (geb. 1732, Jesuit, Professor)

1794-1796 Martin Josef Wolf(e) (geb. 22.3.1764 in Vianden)

1796-1814 Willibrord Franz Klippel

 

Series der Pfarrer der Pfarrei Grenderich ab 1803:

1802-1803 Heinrich Diederich                                (zog krankheitshalber weg)

1804-1807 Wilhelm Schäfer                                   (verstarb in Grenderich)

1808-1811 Johannes Luchan                                  (zog nach Bertrich, starb 1813)

1811-1822 Franz Dinzen                                         (verstarb 1822 in Grenderich)

1823-1826 Jakob Selkes                                         (ging 1827 nach Eller, wo er verstarb)

1826-1830 Peter Büchel                                         (ging als Vikar nach Pölich)

1830-1833 Nikolaus Müller                                      (zog nach einem Jahr nach Senheim)

1833-1840 Johann Peter Becker                            (ging nach Mastershausen, wo er 1879 verstarb)

1840-1854 David Roos                                           (zog nach Müden)

1855-1862 Peter Steinlein                                       (wurde Pfarrer in Niederehe, später in Minheim)

1862-1889 Peter Franz Polain                                (wurde nach Noviand versetzt)

1890-1901 Michael Geiler                                       (zog nach Trier und verstarb 1906)

1901-1909 Josef Matthias Rödder                         (wurde nach Kyllburg versetzt)

1909-1917 Jakob Windhausen                              (versetzt nach Elversberg bei Saarbrücken)

1918-1958 Johann Liesenberg                              (verlebte ein langes Leben in Grenderich,

                                                                                      wo er am 24.Dezember verstarb)

seit 1959 verwaltet von Mittelstrimmig bis 1970 von den Pastören:

1959-1966 Jakob Lauer

1966-1970 Theodor Weber

1970-1990 Werner Jöbgen                                   (Grenderich ist mit ihm wieder selbständige Pfarrei geworden)

1991-1996 Karl-Josef Zech

1996-2001 P. Rudolf Walter OMI

2001-2004 P. Dieter Maier OMI

2004-2013 Eugen Ehses

seit 2013 Axel Feldmann